Joy W.
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Ich möchte hier nun auch gern mal meine Bewertung zu dem Reiterhof schreiben. Kurz zu mir, ich reite seit vielen Jahren, habe regelmäßig Unterricht und durfte auch bei einigen super Lehrern meine Reiterlichen Fähigkeiten verbessern. Bei Turnieren darf ich viele Erfolge verzeichnen. Bin selbst langjährige Besitzerin von Pferden, habe über diese ein fundiertes Wissen( Ernährung, Ausbildung von Pferd und Reiter, Krankheit, Ausrüstung, Biomechanik, Haltung, Umgang mit Problempferden etc.).
Nun zum Reiterhof. Dieser sieht erstmal so sehr nett aus und macht einen gemütlichen Eindruck. Einige Weiden verfügen über die Möglichkeit zum Schutz suchen vor Wind und Wetter, jedoch nicht alle.
Die Ausrüstung, also Trensen und Sättel sind eher mangelhaft. Sieht nicht so aus als ob man sie regelmäßig pflegt, wenn überhaupt. Die Sättel passen da keinem Pferd. Für das ungeschulte Auge nicht zu erkennen. Am Rücken kann man dann aber erkennen das sie nicht passen ( weggerittene Rückenmuskulatur, kein Trapezmuskel, helle oder offene Stellen am Widerrist auf dunklen Pferden, dunkle stellen bei hellen). Die Satteldecken sind eher Lumpig und weniger zum Reiten geeignet.
Zu den Pferden selbst. Sie sind ausgebildet worden um einen Reiter von a nach b zu schleppen, allerdings nicht zum Tragen. Um einen Reiter zu tragen Bedarf es einer VERNÜNFTIGEN Grundausbildung, denn wie jeder Reiter weiß, Pferde sind zum Tragen von Menschen nicht geeignet. Um dies zu ändern muss es eine gewisse Haltung einnehmen und mit aktiver Hinterhand zum Tragen kommen. Diese Tiere latschen aber auf der Vorhand, Kopf zum Teil hoch wie eine Giraffe, festgehaltener Rücken, inaktive Hinterhand. Es mag vielleicht Pferdefreundlich erscheinen, das die Pferde so laufen dürfen wie sie wollen, ist es aber nicht, sogar ganz im Gegenteil, man schadet ihnen im großen Maße.
Am linken oder rechten Zügel ziehen und die Beine in die Seiten hauen, sind keine Hilfen. Hilfen sind fein und fast schon unsichtbar und haben mit dem was die Leute da machen rein gar nichts gemeinsam, falls die Leute überhaupt etwas mit dem Wort " Hilfen"anfangen können.
Nun zu den Reitern. Ein Reiter ist ein Reiter, wenn er dem Pferd die richtigen Hilfen gibt, er einen korrekten Sitz hat und das Pferd fördern kann. Was man da sieht sind Leute die in den Sattel plumpsen und somit dem empfindlich Rücken schaden, keine gerade Haltung haben, die Beine sind manchmal so weit vorn was an eine Harley erinnert, die Füße zeigen so weit nach außen das man sich fragen muss ob da nicht was gebrochen ist, und die Arme schlackern bei einigen so das man denken könnte sie wollen wie Vögel abheben. Weder die Leute die da Reiten gehen, noch die Leute denen die Pferde gehören können Reiten. Klar werden sie sich denken, was schreibt die denn für ein Mist, wir sind alle super Reiter. Nein, nein und em...Nein. schaut euch doch einfach mal Reiter wie Uta Gräf oder Ingrid Klimke an, schaut euch auch ihre Pferde an. Es hat einen Grund warum ihre Pferde gut bemuskelt sind und eure nur Muskeln am Unterhals haben ( wobei es natürlich keinen Unterhals haben darf). Wenn ich mich recht erinnere habt ihr einen Trakehner, bei Google Trakehner eingeben und dann mal vergleichen. Wer immer noch nichts merkt der sollte sich lieber fern halten von den Pferden. Wer nicht sieht das sie im Winter abmagern, generell keine gute Ernährung haben, sollte sich ebenfalls fern halten. Das bissl Hafer im Winter reicht lange nicht aus. Klar ist Futter teuer, aber hier am falschen Ende sparen ist unter aller Sau.
Das Thema Pferd ist wirklich enorm groß und man sollte sich mit den Grundkenntnissen auseinandersetzen und diese auch verstehen. Den Leute liegt doch sicherlich was an den Tieren, also einfach mal zuhause hin setzen und lesen lesen lesen. Oder Videos anschauen, es gibt wirklich viele Möglichkeiten. Wer mir immer noch nicht glaubt, YouTube " woran erkennt man ein gut gerittenes Pferd" oder auf Google " herzenspferd trainierst du dein Pferd richtig" eingeben. Wenn die Leute wüssten was alles dahinter steckt, 6 von 10 hätten keine Lust mehr auf reiten.
